Bei den einen ist es der Name eines alten Bekannten, der ihnen eines Tages partout nicht mehr einfallen will. Bei den anderen sind es wichtige Absprachen oder Termine, die sie vergessen.
Wieder andere erleben, dass sie immer häufiger verzweifelt nach dem Auto suchen, weil sie sich nicht mehr erinnern, wo sie es das letzte Mal geparkt haben. Wer feststellt, dass das eigene Gedächtnis nachlässt, macht sich verständlicherweise Sorgen: «Bin ich noch normal, oder sind das die ersten Anzeichen von Alzheimer?»
Demenz zählt zu den Leiden, vor denen sich viele Menschen am meisten fürchten – und das wir uns und unseren Angehörigen wenn irgendwie möglich ersparen wollen. Ein wichtiger Schritt dafür, so scheint es, ist eine frühzeitige Diagnose. Glaubt man Berichten in Zeitungen, Zeitschriften, im Internet oder im Fernsehen, können spezielle Demenz-Tests nicht nur schnell und zuverlässig für »Gewissheit« sorgen.
Je früher die Diagnose da sei, heisst es, desto eher ließen sich auch Maßnahmen ergreifen, um den Verfall des Geistes zu bremsen und eine Einweisung ins Pflegeheim um bis zu zwei Jahre zu verzögern.
Mit der Wirklichkeit hat das wenig zu tun. Zwar gibt es heute mehrere Tests, mit denen Hausärzt:innen, Fachärzt:innen und Forschende an Kliniken und in Gedächtnisambulanzen die geistigen (kognitiven) Fähigkeiten besorgter gesunder oder verwirrter, vergesslicher und desorientierter älterer Menschen prüfen und anhand derer sie ihre Demenz-Diagnosen stellen.