Die drei Fachorganisationen alter ego WestschweizPro Senectute Ticino e Moesano und die Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter UBA Deutschschweiz haben gemeinsam die Anlaufstelle Alter ohne Gewalt ins Leben gerufen.

Misshandlungen an älteren Menschen sind eine Realität in der Schweiz, Gewalt im Alter ist jedoch noch ein Tabuthema. Man rechnet, dass gegen 300’000 Personen in unserem Land davon betroffen sind.

Gewaltsituationen finden sehr oft im Privatbereich, zu Hause, ausgehend von Familienangehörigen (u.a. Partner/in oder erwachsene Kinder) statt. Häusliche Gewalt an älteren Menschen geht meistens mit der Überforderung von pflegenden Angehörigen einher.

Misshandlung tritt auch in Institutionen auf und hängt im Allgemeinen mit institutionellen Problemen, wie Personalmangel, Mangel an Weiterbildung oder häufige Personalwechsel zusammen.

Die älteren Menschen, welche Opfer von Misshandlungen sind, empfinden Scham und Schuldgefühle. Sie wagen nicht über das Geschehene zu sprechen und wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen, um Hilfe zu erhalten.

«Alter ohne Gewalt informiert, interveniert und lässt nicht locker!»

Monika Stocker, Präsidentin UBA

Alter ohne Gewalt ist die erste und einzige nationale Anlaufstelle in der Schweiz für ältere Menschen, die von Misshandlung betroffen sind, für deren Angehörige, Drittpersonen und Fachpersonen. Die Lancierung von Alter ohne Gewalt  ermöglicht einer noch grösseren Anzahl Betroffener den unkomplizierten Zugang zu fachgerechter Hilfe und Beratung.

Dabei werden folgende Zielsetzungen verfolgt: 

  • Die Telefonnummer

0848 00 13 13

verbindet je nach Sprachregion aus welcher telefoniert wird zu einer der drei Organisationen, so dass rasche Unterstützung, Hilfe und Beratung erfolgen kann.

  • Die Internetseite

www.alterohnegewalt.ch

in drei Sprachen, vermittelt den Kontakt sowie Informationen zum Thema, ebenfalls über die E-Mail-Adresse info@alterohnegewalt.ch.

  • Dank der Bündelung des Expertenwissens erfiolgt die Aufklärung und Sensibilisierung schweizweit  und das Weiterbildungsangebot kann attraktiv gestaltet werden.
  • Die Konzentration der Kräfte der drei Organisationen trägt zur Verhinderung von Misshandlung an älteren Menschen bei.