Meine Lieben, eigentlich müsste mich das freuen, denn es geht endlich mal ums Gesundheitswesen. Allerdings löst die Debatte in mir Ärger aus. Sämtliche Ideen dieser Damen und Herren Parlamentarier sind schlicht unbrauchbar. Um das zu bemerken ist kein Hochschulstudium nötig, es reicht der gesunde Menschenverstand.
Auf zwei dieser diskutierten und in einem Fall bereits beschlossenen Massnahmen möchte ich näher eingehen. Beide wurden meines Wissens von der FDP lanciert.
Erste Idee: Kleinere Eingriffe sollen selbst bezahlt werden
Schon in einem früheren Blogbeitrag habe ich diese Idee als absoluten Mumpitz bezeichnet und ich bleibe auch jetzt dabei.
Was ist ein kleinerer Eingriff? Wer definiert das? Der Arzt? Die Krankenkasse? Das Parlament? Und was ist mit jenen, die sich diesen «kleineren» Eingriff nicht leisten können?
Fast jedes kleinere gesundheitliche Problem wird irgendwann zu einer grossen, unter Umständen lebensbedrohlichen Komplikation.
Nehmen wir das Beispiel einer Apendizitis (Blinddarmentzüdung) ein eher kleiner Eingriff, der unter Umständen zu diesen kleineren Eingriffen gehören könnte. Kann der Betroffene dieses Geld nicht aufbringen, wird er sich diesem Eingriff auch nicht unterziehen.