Mehr Wissen ergibt mehr Lebensqualität - demenzjournal.com

Neuer Ratgeber

Mehr Wissen ergibt mehr Lebensqualität

Markus Proske ist Demenzberater und Humortherapeut. Bild PD

«Der Demenz Knigge» von Markus Proske ist ein praktischer Ratgeber für den Umgang mit Menschen mit Demenz.

Elvira D. erschrickt, wenn sie sich im Spiegel sieht. August K. bestellt in der Metzgerei Bananen. Manfred M. verrichtet sein Geschäft einen Schritt neben dem Klo. Gabriela U. antwortet nicht auf die Frage «Tee oder Kaffee?».

Je nach Schwere und Art der Erkrankung verabschieden sich Menschen mit Demenz von den Spielregeln unserer Gesellschaft. Es ergeben sich psychische Begleitstörungen wie Depression oder Angst. Die Wahrnehmung und die Fähigkeit zum Kommunizieren werden eingeschränkt.

Menschen mit Demenz stellen ihre Mitmenschen manchmal vor grosse Rätsel – vor allem, wenn es in ihrem Umfeld Wissen und Verständnis für die Krankheit fehlen.

Wenn einfühlend kommuniziert und der Lebensraum immer wieder den Bedürfnissen angepasst wird, wenn die Betreuenden empathisch und unterstützend reagieren, ermöglicht dies den Betroffenen mehr Lebensqualität. Demenz ist eben auch die Krankheit des Umfelds.

Wer Menschen mit Demenz betreut oder mit ihnen in Kontakt kommt, sollte sich das nötige Wissen aneignen. Deshalb sind praktische Ratgeber und Nachschlagewerke wie «Der Demenz Knigge» von Markus Proske sehr wertvoll.

Der Demenzberater und Humortherapeut aus Binswangen bei Augsburg kennt die Bedürfnisse von Angehörigen und Pflegenden aus der Praxis. Immer wieder löst er für seine Klienten zermürbende Alltagssituationen.

Nun hat Proske sein Wissen im «Demenz Knigge» gebündelt und strukturiert. Auf 122 Seiten und unterteilt in acht Kapitel und Lebensbereiche vermittelt er das Rüstzeug für den Umgang mit Menschen mit Demenz. Zahlreiche «Demenz-Knigge-Tipps» geben in wenigen Worten wichtiges Wissen weiter. Ein Glossar im Angang erklärt wichtige Fachbegriffe.

Ein Auszug der Tipps aus dem «Demenz Knigge»

*Handeln Sie nach dem Montessori-Leitbild «Hilf mir, es selbst zu tun».

*Achten Sie auf nonverbale Signale. Menschen mit Demenz verstehen ihre Umwelt vor allem nonverbal.

*Lassen Sie dem Betroffenen seine Realität und geben Sie ihm im Zweifelsfall Recht. So können Sie auch in kritischen Situationen deeskalierend wirken.

*Respektieren Sie, wenn der Betroffene bestimmte Situationen vermeidet.

*Schieben Sie Ihr Verständnis von Logik beiseite. Es nützt Ihnen sowieso nichts.

*Nehmen Sie sich Zeit – viel Zeit. «Wenn du es eilig hast, mach langsam.»

*Begegnen Sie qualvollen Augenblicken mit schönen Momenten.

*Singen Sie so oft wie möglich.

*Lachen Sie so oft wie möglich.

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