Hoffnung begleitet Menschen in verschiedensten Lebenslagen. Sie ist ein Konstrukt, das vielfältige Assoziationen weckt. Aus diesem Grunde sind seit jeher auch verschiedene Disziplinen wie die Philosophie, die Theologie und die Psychologie daran interessiert, dieses Phänomen zu verstehen, zu beschreiben oder gar zu messen.
Der Pflegealltag belegt die Bedeutung von Hoffnung auf vielfältige Art und Weise: Menschen werden aus ihrem gewohnten Alltag gerissen und begeben sich in eine Welt, die für sie oftmals fremd ist. Sie vertrauen Fachpersonen, hoffen auf die bestmögliche Diagnose, das bestmögliche Outcome, den bestmöglichen Verlauf.
Wie die pflegerische Begleitung von Angehörigen schwer hirngeschädigter Patienten zeigt, ist Hoffnung immer auf ein Ziel gerichtet. Ziele jedoch ändern sich mit dem Verlauf der Krankheit. Hoffnungsfördernde Pflege unterstützt Patientinnen und Patienten in der Aushandlung und im Verfolgen dieser Ziele. Sie fragt nicht danach, ob Patienten hoffen, sondern worauf sie hoffen.